Ludmilla
E-Learning-Fachkraft
Ludmilla nähert sich dem Unterrichten von Tanzchoreografie mit einer Mischung aus Präzision und Offenheit, die fast irritierend wirken kann – zumindest am Anfang. Sie hat diese Art,
Bewegungen nicht nur technisch zu erklären, sondern sie wie Puzzleteile in größere Ideen einzubetten. Zita Bellavarda, die selbst seit Jahren im Bereich Choreografie unterrichtet,
schätzt besonders Ludmillas Fähigkeit, scheinbar zufällige Verbindungen herzustellen. Warum erinnert ein klassischer Pas de Bourrée plötzlich an die Dynamik in einer
Jazz-Improvisation? Solche Fragen wirft Ludmilla oft in den Raum, manchmal ohne sofortige Auflösung, was ihre Schüler gleichermaßen herausfordert und fasziniert. Ihre Philosophie ist
besonders bei erwachsenen Lernenden beliebt, vielleicht weil sie die Spannung zwischen Struktur und Freiheit so gut ausbalanciert. Bei einer Übung über Raumaufteilung erwähnte sie
einmal beiläufig, wie sie diese Idee von einem Straßenkünstler in Buenos Aires aufgegriffen hat—ein Detail, das man nicht vergisst. Ihre Klassen sind nie glatt oder vorhersehbar, und
genau das scheint der Reiz zu sein. Manchmal fühlt es sich an, als würde man eher an einem Gespräch teilnehmen als an einer Unterrichtsstunde. Ludmillas Hintergrund ist so vielseitig
wie ihre Methoden. Sie hat mit Menschen gearbeitet, die gerade ihre erste professionelle Tanzrolle ergattert haben, ebenso wie mit solchen, die nach Jahren in einem anderen Beruf
plötzlich die Bühne suchen. Diese Vielfalt spiegelt sich in ihrem Unterricht wider: Jeder bringt seine eigenen Geschichten mit, und sie webt diese oft subtil in die Lektionen ein. Es
gibt keine typische „Ludmilla-Klasse“—die Atmosphäre reicht von konzentriert und still bis hin zu laut und fast chaotisch. Aber am Ende gehen die meisten mit einem Gefühl von Klarheit
nach Hause, das sie vorher nicht hatten. Ihre Verbindung zur Praxis bleibt ein zentraler Punkt. Sie trifft sich regelmäßig mit Kollegen, die direkt in der Branche arbeiten, um über
Trends und Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. In einem Kurs erwähnte sie einmal, dass sie kürzlich mit einem Choreografen gesprochen habe, der Technologiedesign in seine
Stücke integriert—das brachte die ganze Klasse zum Nachdenken. Solche Einblicke machen ihre Arbeit lebendig, auch für diejenigen, die den Tanz nicht als Beruf, sondern als
Leidenschaft verfolgen.